Erstens fiel mit der „Mutter Courage“ von Brecht die Wahl auf ein sehr textlastiges und umfangreiches Stück, das für unsere Zwecke zunächst gründlich gekürzt und bearbeitet werden musste.
Zweitens ist die Gruppe mit gerade einmal sechs SchauspielerInnen recht klein, was unausweichlich zur Übernahme mehrerer Rollen für die Teinehmer führte und
Drittens wagen wir dieses Jahr mit den Aufführungen im Innenhof der FOSBOS den Sprung aus dem geschlossenen Raum hinaus unter den freien Himmel…
Warum die Courage?
Das hat zweifelsohne etwas mit den aktuellen Geschehnissen zu tun; dem Religionskrieg im Nahen Osten, indem es doch letztendlich nicht um Religion, sondern um Macht geht, aber auch die Diskussionen hierzulande, welche Glaubensrichtungen denn „zu uns“ gehörten und welche „bitteschön (!)“ nicht… also die anmaßende Instrumentalisierung von Religion zum Erreichen höchst egoistischer Interessen.
Trotz des ernsten Themas gibt der brechtsche Text dabei immer wieder Anlass zum Schmunzeln, wenn er einem gekonnt den Spiegel vorhält oder die allzu menschlichen Entscheidungen und Gedanken ungeschminkt beschreibt.
Warum unter freiem Himmel?
Hierfür ist vor allem die Inszenierung verantwortlich. Diese will das Stück nicht traditionell, also im 17ten Jahrhundert verhaftet, wiedergeben, sondern in unsere Zeit übertragen.
Natürlich bleibt die Mutter Courage eine Händlerin, die mit Ihrem Wagen den Heeren folgt und so vom Krieg lebt, mit ihm Geschäfte macht und dafür mit dem Leben ihrer drei Kinder bezahlt.
Ob sie dabei allerdings mit einem Planwagen unterwegs sein wird, ist abzuwarten…
Termine?
Die Aufführungen sind für den 22. und 24. Juni geplant, und zwar jeweils ab 20 Uhr im Hof der Friedrich-Fischer-Schule in der Goethestraße 5.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind natürlich willkommen!