Wie in den letzten Jahren war Frau Hein mit ihrer Spanischklasse der 13. Jahrgangsstufe vom 16. – 21. März in Madrid.
Zur großen Erleichterung unserer Lehrer waren am Mittwoch alle Schüler pünktlich um 13:25 Uhr am Hauptbahnhof in Schweinfurt, um gemeinsam zum Frankfurter Flughafen zu fahren. Der eiskalte Wind am Schweinfurter Bahnhof verstärkte bei den meisten Schülern die Vorfreude auf die Hauptstadt Spaniens. Dank einer von Herrn Albert zeitlich gut ausgewählten Zugverbindung kamen wir entspannt am Frankfurter Flughafen an und brachten auch alle „Erstflieger“ ohne Komplikationen und Verluste bis zu unserem Gate. Nach dem Flug fassten wir bei etwas angenehmeren Temperaturen (11°C) in Madrid Fuß. Nachdem auch die Fahrt mit der Metro bis zur Puerta del Sol erfolgreich absolviert war, erreichten wir um kurz vor Mitternacht das Hostel. Trotz der langen Anreise ließen es sich einige Schüler nicht nehmen, die Gegend um unser modernes Hostel noch kurz näher zu erkunden.
Donnerstagmorgen begann der Tag um halb 10 mit einem reichhaltigen Buffet in der Bar des Hostels. Beim Frühstück gab es jedoch ein ernsthaftes Problem: Die Stadtführung wurde von unseren Lehrern auf „dreiviertel 11“ angesetzt. Da Timo nichts mit dieser Uhrzeitangabe anfangen konnte, gab es von Herrn Albert und Frau Hein während des Frühstücks eine kurze Unterrichtsstunde zum Thema „fränkische Uhrzeit“. Dem bewährten Prinzip der von Schülern selbstgestalteten Stadtführung folgend, starteten wir dann doch pünktlich an der Puerta del Sol, direkt neben unserem Hostel. Alle Stationen der nächsten Tage waren unter den Schülern aufgeteilt worden, die die wichtigsten Infos zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten in kurzen Vorträgen wiedergaben. Ab und an fügten Frau Hein und Herr Albert den Vorträgen einige Anekdoten hinzu und gestalteten damit die Stadtführung äußerst professionell. Über die Plaza Mayor, vorbei an der Kathedrale, ging es zum Theater. Nach der Besichtigung weiterer Sehenswürdigkeiten besuchten wir zum Abschluss der Stadtführung den Tempel von Debod, bei dem Herr Albert einen kleinen Kreis von interessierten Schülern über die Herkunft verschiedener Herrscher der Ägypter informierte. Der Nachmittag und Abend standen den Schülern zur freien Verfügung. Der Großteil knüpfte die ersten Kontakte mit der spanischen Küche, bevor die Stadt weiter erkundet wurde. Auf der Suche nach etwas Kultur landeten einige in einer kleinen mexikanischen Steh-Gastronomie, in der fast-spanische Getränke und Speisen probiert wurden.
Am Freitag setzten wir die Stadtführung fort und lauschten weiteren Schülervorträgen. Zuerst besuchten wir den Retiro Park und die Statue des gefallenen Engels Lucifer. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter zum beeindruckenden Zentralbahnhof Atocha, der im Jahr 2004 Schauplatz eines verheerenden Terroranschlags wurde. Den Abschluss bildete der Prado mit seinen weltbekannten Kunstwerken von Goya bis Dürer.
Am Samstag ging es zum Palacio Real (Königspalast). Nach der Besichtigung der prunkvollen Gemächer der Könige von Spanien und einer der größten Waffen- und Rüstungssammlungen Europas, stand der restliche Tag zur freien Verfügung. Die Schüler nutzten den Nachmittag zum Shoppen, zur Souvenirsuche sowie zum Entspannen (=Schlafen).
Wie die meisten Madrilenen besuchten auch wir am Sonntag den Rastro, den beliebtesten Flohmarkt Madrids. An den unzähligen Marktständen, die sich über dutzende Straßen verteilen, fanden wir Klamotten, selbstgemachte Kunstwerke sowie Händler, die alles Mögliche anboten. Sogar eine eigene Vogel- und Kunstabteilung kann der Rastro vorweisen. Im Anschluss gingen unsere Lehrer mit einigen Schülern in das moderne Kunstmuseum Reina Sofia. Das Highlight dort war eindeutig Picassos berühmtes Werk Guernica. Zum Abschluss des Tages schauten wir eine beeindruckende Palmsonntags-Prozession an, die in Spanien die Semana Santa (Karwoche) einläutet.
Am Montag stand dann auch schon die Rückreise an. Aufgrund eines Streiks der Fluglotsen in Frankreich verzögerte sich unser Flug um zwei Stunden. Die restliche Heimreise verlief zum Glück problemlos.
Trotz des recht kühlen und regnerischen Wetters waren die Tage in Madrid für alle ein schönes Erlebnis, und so manches wird der ein oder andere wohl nie vergessen.
Konstantin Schopper, BT 13