Diese und zahlreiche weitere Fragen konnten die Schülerinnen und Schüler mehrerer Klassen der 12. und 13. Jahrgangsstufe des Wirtschaftszweigs der Fach- und der Berufsoberschule am 25. und 26. Januar Herrn Schiller, dem Leiter der Würzburger Filiale der Deutschen Bundesbank, stellen. Als Experte in Sachen Zentralbanken und Geldpolitik hielt Herr Schiller insgesamt drei Vorträge zu diesem Themengebiet, das im Lehrplan des Fachs Volkswirtschaftslehre in der 12. Jahrgangsstufe verortet ist.
In sehr anschaulicher Weise vermittelte Herr Schiller unter anderem Kenntnisse über die Kerngeschäftsfelder der Deutschen Bundesbank und den Aufbau des Systems der Europäischen Zentralbanken. Er gab außerdem eine Einführung in die Geldschöpfung und die Auswirkungen geldpolitischer Impulse auf die Realwirtschaft. Damit bot er den Schülerinnen und Schülern an verschiedenen Stellen immer wieder Impulse, weiterführende Fragen zu stellen und das vermittelte Wissen zum Teil kritisch zu hinterfragen: „Würde es Griechenland mit der Drachme besser gehen?", „Hat die FED ihre Aufgaben seit der Finanzkrise besser gemacht als die EZB?" oder ganz konkret „Welchen Wert haben die in der Bundesbankfiliale Würzburg gelagerten Banknoten?" und "Was passiert mit den alten Banknoten?" In der Griechenlandfrage herrschte zwar keine Einigkeit zwischen Referent und Publikum, doch sehr wohl darin, dass der Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank durchaus als Staatsfinanzierung bezeichnet werden kann.
Einige Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse nutzten zudem die Chance, sich aus erster Hand Informationen zu ihrem Projekt einzuholen. Groß war das Interesse auch am Dualen Studium, das von der Bundesbank angeboten wird, was sicherlich nicht zuletzt an der hohen „Ausbildungsvergütung“ liegt. Zum Schluss bleibt noch festzuhalten, dass das Bargeld glücklicherweise nicht so schnell abgeschafft werden wird.
Sania Grimm, Michael Greubel