FFS-Schülerinnen und -Schüler zeigten sich beeindruckt und konnten beeindrucken
Das Auswahlverfahren, das sich zuletzt für die Fahrten in den Bayerischen Landtag und in die Staatskanzlei in München durchgesetzt hat, Interesse geht dabei vor Klassenzugehörigkeit, hat sich bewährt.
Auch in diesem Schuljahr konnte OStR Thorsten Kunkel wieder mit knapp dreißig Schülerinnen und Schülern aus seiner Sozialkundeklasse und aus der des Kollegen Rüdiger Klein einen Besuchstermin beim Bayerischen Landtag ergattern und organisieren.
Und, wie aus den untenstehenden kurzen Statements der Schülerinnen und Schüler auch hervorgeht: Es war die Veranstaltung ein toller Erfolg und ein nachhaltig beeindruckendes Erlebnis.
Der Auftakt in der Landtags-Cafeteria mit Schnitzel und Pommes war wohl schmackhaft, aber zahlreiche Schülerinnen und Schüler vertraten doch auch die Überzeugung, dass sie lieber zuerst etwas gearbeitet hätten, um dann mit noch größerem Appetit zu Mittag zu essen.
So gabs die Führung durchs Maximilianeum und seine Geschichte halt erst nach dem Mittagessen. Dann gings aber wirklich Schlag auf Schlag. Wir durften an einer Enquete zum Thema „Internationaler Jugendaustausch“ teilnehmen, die der Europaausschuss anberaumt hatte, um von Expertinnen und Experten zu erfahren, welche Zielgruppen und Arten von Aktivitäten im Bereich internationaler Jugendaustausch förderfähig sein solle. Da konnten wir feststellen, dass neben den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Institutionen, die sich quasi berufsmäßig mit dem Thema befassen, auch Schülerinnen und Schüler zu Wort kamen, die als ehemalige Teilnehmerinnen und Teilenehmer eines internationalen Jugendaustausches aus dem Nähkästchen erzählten. In einem zweiten Programmpunkt wurden wir von Anja Sieber, der Leiterin des Pädagogischen Landtagsamtes wurden über die Organisation des Landtagsplenums und des Landtagsamtes informiert.
Da konnten die Schülerinnen und Schüler der FFS schon das erste Mal mit ihrem Wissen zum bayerischen Regierungssystem glänzen. Nur beim Namen des zuständigen Ministers Michael Piazolo gabs erst eine sympathische Verwirrung, die vielleicht auch dem Minister gefallen hätte. Auf die Frage, wer denn derzeit Kultusminister sei, kam es wie aus der Pistole geschossen: Herr Pizarro.
Auf der Regierungsbank, am Rednerpult, im Plenum, auf den harten Oppositionsbänken, aber auch auf dem präsidialen Platz von Landtagspräsidentin Ilse Aigner durften wir uns im Regieren, Präsidieren und Opponieren ausprobieren, ehe Barbara Becker (CSU), Matthias Fischbach (FDP) und Paul Knoblach (Bündnis 90/Die Grünen) zu uns in den Plenarsaal kamen, um uns Rede und Antwort zur bayerischen Landespolitik aus ihrer jeweiligen Sicht zu stehen.
Einig waren sich alle drei, dass die Stimme der Unvernunft der AfD gehört, die immerhin nach der Wahl 2018 mit 22 Sitzen im Landtag vertreten war, zuletzt aber auf 20 Sitze geschrumpft ist, weil zwei Abgeordnete mit samt ihrem Mandat die AfD-Fraktion verlassen haben und nun als Fraktionslose firmieren.
Um so überzeugender und vollends ohne Polemik oder Verunglimpfungen traten Becker, Fischbach und Knoblach in einen Dialog mit uns ein. Als es dann um lebenspraktische Unterrichtsinhalte ging, drehten die drei durchaus sympathischen Parlaments-Neulinge die Fragerunde einfach um und wollten von uns Vertreterinnen und Vertretern der FFS wissen, wo der Schuh drückt. Abschließend der Appell, wir sollten bitte alle am 15. März von unserem Wahlrecht Gebrauch machen und bedenken, dass unsere Stimme immer zählt, vor allem aber in der Kommunalpolitik, weil wir da so ganz nah an der Politik dran seien. Auf Tuchfüllung mit Politik, halt.
Ein langer Tag also, ein spannender Tag sowieso und vor allem wieder die Erkenntnis, dass es in der Politik eines demokratischen Landes auf jede Stimme ankommt.
Und vom Abgeordneten Gerald Pittner, der wegen eines anderen vordringlichen Termins verhindert war, erreichte eine Schülerin der FFS gar die dankbare Mail-Nachricht, dass er die Beobachtung, die die Schülerin gemacht habe, wonach er, Gerald Pittner, auf der Landtagsseite als Mitglied der „Freihen Wähler“ geführt werde, auf ihre Intervention hin zwischenzeitlich korrigiert worden sei.
OStR Rüdiger Klein, OStR Thorsten Kunkel und die Klassen FS12b und FS12d
Schülerstimmen:
„Bitte mehr Zeit für die Diskussion mit den Abgeordneten einplanen – war echt interessant.“
„Ein erfreulich lockeres Gespräch mit den Abgeordneten, mit interessanten Einblicken.“
„Eine Erfahrung wert und bitte unbedingt beibehalten.“
„Viel interessanter als eine Besprechung des Themas im Unterricht.“
„Beeindruckendes Gebäude.“
„Ausschussbesuch hätte länger dauern sollen, damit man auch die Befragung mitbekommt.“
„Die Abgeordneten haben sich für unsere Meinung interessiert…..toll.“
„Coole Exkursion mit interessantem Tagesablauf.“