Eine Fortbildung in schwindelerregender Höhe
“Was kommt da wohl heute auf mich zu?” Diese Frage stellte sich der eine oder andere Kollege der Fachschaft Wirtschaft auf der Fahrt zum Hochseilgarten Volkersberg an diesem verregneten Nachmittag des 9. Mai 2019. Die Antwort konnte man schon vor der Ankunft erahnen, denn der bis zu 14 Meter hohe Kletterparcours ist schon von Weitem sichtbar.
Doch bereits bei der professionellen Einweisung durch unsere erfahrenen Trainerinnen Anne und Christina stellte sich bei den meisten ein gewisses Gefühl der Sicherheit ein, denn wir kennen unsere Studienreferendarin Christina ja als vertrauenswürdige Kollegin. So konnte es also zunächst in den Niedrigseilbereich gehen, wo wir in Bodennähe eine herausfordernde Teamübung mit Wechselbalken und Seil ausgesprochen gut meisterten, obwohl zwei Kollegen die Aufgabe teilweise sogar unter erschwerten Bedingungen mit verbundenen Augen bewältigen mussten. Bei der anschließenden Übung im Teamsicherungsbereich hieß es nun allerdings, die Komfortzone zu verlassen. Jeder Teilnehmer durfte eine regennasse Strickleiter emporklettern, während das restliche Team den Kletterer vom Boden aus sicherte und nach besten Kräften dabei unterstützte, in luftiger Höhe über rutschige und besorgniserregend hin und her schwingende Holzplattformen ans Ziel zu gelangen. Die letzte Übung führte uns noch einmal hoch hinaus auf den aus Seilrutschen und Kletterübungen bestehenden “Flying-Fox-Parcours", der das eigentliche Kernstück der Anlage am Volkersberg bildet. Hier musste sich jeder selbstständig sichern und war eigenverantwortlich unterwegs.
Bei allen Übungen war neben Fitness, motorischer Geschicklichkeit und Konzentration vor allem auch eine gute Kommunikation innerhalb des gesamten Teams gefragt. Hilfreich war dabei insbesondere, dass die Trainerinnen das Geschehen stets beobachtet haben und bei Bedarf jederzeit unterstützend eingreifen konnten. Die beschriebenen Übungen stellen nur einen Teil der Möglichkeiten dar, denn der Hochseilgarten Volkersberg bietet noch einige weitere Übungsbereiche mit jeweils unterschiedlichen Zielsetzungen.
Doch auch die Theorie kam bei dieser Fortbildung nicht zu kurz. Im Vordergrund standen dabei in erster Linie Informationen, die man für Exkursionen mit Schulklassen in einen Hochseilgarten benötigt. So wurden wir umfassend über die wesentlichen Unterschiede verschiedener Betreiberkonzepte wie Adventure Parks, Activity Parks und Traditional Ropes Courses, wichtige Sicherheitsnormen und nicht zuletzt auch rechtliche und pädagogische Aspekte aufgeklärt. Zudem sorgten natürlich auch die gemeinsamen Reflexionen im Anschluss an jede Übung für einen hohen Erkenntnisgewinn bei allen Teilnehmern.
Ein herzliches “Dankeschön” im Namen der gesamten Fachschaft an unsere Studienreferendarin Christina Ziegler, die durch ihre Initiative und ehrenamtliche Arbeit wesentlich zu dieser gelungenen Fortbildung beigetragen hat.