Friedrich Walla sagt zum Abschied leise Servus
Wenn einer als Schaltstelle zwischen Schule und Beruf gelten darf, so Ralf Prosch, der Beratungslehrer von der Friedrich-Fischer-Schule (FFS) (FOSBOS) in Schweinfurt, dann Friedrich Walla. Der Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit in Schweinfurt hat in den vergangenen acht Jahren Tausenden von Schülerinnen und Schülern manchmal in schier aussichtslosen Situationen dazu verholfen, ihren Weg in die Berufswelt zu finden. Das ist meine Aufgabe, erklärt Walla in aller Bescheidenheit und hätte doch Grund, auf die für die FFS geleistete Arbeit mächtig stolz zu sein. Umsichtig, menschlich und einfühlsam, dabei aber umfassend fachkompetent hat Walla so manche Verzweiflung in ein vorsichtiges Lächeln aufgelöst. Damit Schülerinnen und Schülern, die an der FOS nicht so recht Fuß fassen können oder erkennen, dass diese Schulart nicht die richtige für sie ist, nicht im Regen stehen, hielt Walla immer einen ganzen Strauß von alternativen, beruflichen Möglichkeiten bereit. Denn auch ohne Abitur solle keine Begabung verloren gehen, ist und war Wallas berufliches Credo als Berufsberater bis zuletzt.
Am heutigen Freitag wird er vom Kollegium der FFS in den Ruhestand verabschiedet. Und Ralf Prosch von der FFS, der zusammen mit Walla regelmäßig im Februar eines Schuljahres den Schweinfurter Abitur Tag (SAIT) und am Schuljahresende zusammen mit der Kollegin Sania Grimm und Friedrich Walla den IBA-Tag (Informationstag Berufliche Alternative) organisiert hat, ist sich ziemlich sicher, dass Walla in Schweinfurt noch lange Zeit auf junge Menschen stoßen wird, die den Schlüssel zum beruflichen Erfolg von Friedrich Walla erhalten haben. Unzählige Einzelgespräche hat Walla dazu an der FFS geführt und nicht selten, so Walla war es dann doch ein heiteres Berufe beraten, auch wenn eingangs eines Gespräches erst einmal Ratlosigkeit bei den Klientinnen und Klienten vorherrschte. „Maßgeschneiderte Ideen, mitreißende Motivation, Umsichtigkeit und vor allem Fachkompetenz bezüglich hunderter von Berufsoptionen zeichnen Friedrich Walla aus“, erklärt Ralf Prosch und ringt dabei ein wenig mit der Fassung. Aber auch da gilt dann ein Motto Wallas. „Es gibt immer eine Lösung und einen Weg“, konnte Walla oft genug fürs Erste trösten und gefunden hat er die Lösung , den Weg in den weitaus meisten Fällen natürlich auch. Zukünftig wird sich in dieser Wegweisung die Berufsberaterin Ingrid Kuhn an der FFS üben. Sie hat Walla zuletzt noch auf ihre zukünftige Klientel an der Friedrich-Fischer-Schule eingestellt. „Wird schon auch ohne mich schiefgehen“, meint Walla zum Thema Unentbehrlichkeit schließlich und sagt leise Servus an der FFS.
RÜDIGER KLEIN