Landesentscheid bei Jugend debattiert
Es wurde wieder gestritten, lamentiert, laviert, argumentiert, beschwichtigt, eingeworfen, revidiert, berichtigt, korrigiert, gefragt, geantwortet, votiert, eröffnet, bilanziert – und das alles mit Begeisterung, Verve und Leidenschaft. Die Rede ist von „Jugend debattiert“. Der Landeswettbewerb in Bayern 2018 trug seine aufregenden Wortduelle standesgemäß in der bayerischen Hauptstadt München aus. Wir waren erneut mit unseren Schülerinnen und Schülern dabei, nun schon zum dritten Mal in Folge.
Qualifiziert
Zunächst mussten die Teilnehmenden zwei Qualifizierungsrunden überstehen, d.h. nacheinander in Gruppen zu je vier Leuten zu zwei verschiedenen Themen Stellung beziehen. Für diese Qualifizierungsrunden gab es Punkte von einer unabhängigen Jury, die aus Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern bestand. So wurden die vier besten Debattanten für die Finalrunden ermittelt. Deren gab es nämlich zwei: jeweils eine für die Sekundarstufe I und II.
Lokal
Bereits kurz vor Weihnachten lieferten sich die Schülerinnen und Schüler unserer Debattenklassen im Schulwettbewerb spannende Wortgefechte. Das Finale im vollbesetzten Mehrzweckraum konnten am Ende eine Schülerin und ein Schüler der FW12e für sich entscheiden: Selina Frei auf dem ersten und Willy Tolstoi auf dem zweiten Platz, die damit ihr Ticket für den Regionalwettbewerb sicherten.
Regional
In Münnerstadt durften sich unsere beiden Schulsieger Anfang Februar beim Regionalwettbewerb mit Schülern aus dem gesamten Bereich Franken-Nord messen.
Selina Frei konnte sich als Debattantin erneut durchsetzen und belegte in der Finalrunde den zweiten Platz. Neben der Teilnahme am Landesfinale machte sie damit ein zweitägiges Rhetorikseminar für sich klar. Willy Tolstoi belegte Platz Nummer vier der Finalrunde, ebenfalls ein respektables Ergebnis, und durfte später als potentieller Ersatzkandidat für mögliche Ausfälle von Debattanten im April nach München mitreisen.
Als Juror kam aus unserer Schule Luca Schüll aus der FW13b zum Einsatz, der es im letzten Jahr als Debattant bis zum Bundeswettbewerb in Berlin geschafft hatte.
Landesweit
Der Landeswettbewerb fand in den Vorrunden zweigleisig statt. Nach einer Auftaktveranstaltung im Pestalozzi-Gymnasium qualifizierte sich die Sekundarstufe I im Schulhaus ebendort und die Sekundarstufe II im Maria-Theresia-Gymnasium. Die Ergebnisse wurden dann im Senatssaal im Maximilianeum am Nachmittag bekannt gegeben. Das eigentliche Landesfinale fand dann nach einem angemessenen Imbiss im Foyer des Landtags statt. Vertreter des Präsidiums des Bayerischen Landtags, des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Stiftungen und der Projektlehrkräfte hielten ein moderiertes Podiumsgespräch ab und gaben dann die Bühne frei für die Finalisten.
Überzeugend
Selina Frei schaffte es diesmal nicht in die Finalrunde, aber freute sich trotzdem über die Urkunde, die alle Teilnehmer des Wettbewerbs erhielten. Profitiert haben alle von der Teilnahme an „Jugend debattiert“. Unabhängig davon, wie weit die einzelnen Teilnehmenden in diesem Wettbewerb kommen, kann man immer wieder feststellen, dass diese spezielle Förderung des mündlichen Sprachgebrauchs deutliche Spuren bei den Schülerinnen und Schülern hinterlässt, und dass diese sich nachvollziehbar weiterentwickeln, selbstbewusster werden und von Mal zu Mal auch überzeugender argumentieren.
Stefan Pfister, Oberstudienrat
Friedemann Müller, Oberstudienrat