13. Wirtschaftsklassen auf Exkursion in Regensburg
Am Dienstag, 21. März 2017, machten sich die beiden 13.Klassen des Wirtschaftszweiges der FOS Schweinfurt unter Begleitung von Herrn Greubel und Herrn Martin Richtung Regensburg auf den Weg. Bei dieser ganztägigen Exkursion stand neben einer Stadtführung auch eine Betriebsbesichtigung bei der BMW Group auf dem Programm.
Historisches Regensburg
Unsere Exkursion starteten wir mit einer Stadtführung durch Regensburg. Zu unserer Überraschung begann die Führung aber nicht direkt in Regensburg, sondern im Bezirk Stadtamhof, welcher seit 1924 Teil Regensburgs ist. Stadtamhof ist durch die Steinerne Brücke über die Donau direkt mit der Altstadt von Regensburg verbunden, was auch unseren weiteren Weg der Stadtführung bildete. Nach der Überquerung der Steinernen Brücke, die mit dem Baubeginn im Jahr 1135 die älteste erhaltene Brücke Deutschlands ist, erreichten wir zuerst den Brückturm und machten uns dann auf den Weg in die Altstadt, die zusammen mit Stadtamhof zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Beim Betreten der Altstadt fällt der Blick als Erstes auf eine riesige Abbildung an der Hauswand einer alten Patrizierburg, welche den biblischen Kampf von David gegen Goliath zeigt. Danach führte uns unser Weg zur Porta Praetoria, die neben der Porta Nigra in Trier die einzige erhaltene römische Toranlage nördlich der Alpen ist und im Jahr 179 unter dem römischen Kaiser Marc Aurel vollendet wurde. Die Anlage wird heute als Hotel genutzt, was heißt dass man in einem Zimmer schlafen kann, das aus fast 2000 Jahre altem, originalem römischen Gestein gebaut ist.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Regensburger Dom, der als das bedeutendste Bauwerk der süddeutschen Gotik gilt und im Jahr 1870/1872 nach 600 Jahren Bauzeit vollendet wurde. Danach führte uns unsere Stadtführerin durch die vielen kleinen und engen Gassen Regensburgs und erzählte uns von der damaligen Lebensweise der Regensburger und den Unterschieden zwischen Arm und Reich. Daraufhin fanden wir uns am Rathaus von Regensburg ein, welches bis heute noch gut erhaltene Elemente aus dem 13. Jahrhundert, wie den gotischen Erker, besitzt. Ab 1594 fanden die sporadischen und zuvor an wechselnden Orten tagenden Reichstage der Ständevertretung im Heiligen Römischen Reich immer in Regensburg statt, ab 1663 dann immerwährend im Reichssaal des Rathauses. Unsere Führung endete auf dem nahegelegenen Haidplatz, wo wir abschließend am barocken Justitiabrunnen noch unser Gruppenfoto geschossen haben.
BMW Group Werk Regensburg
Anschließend fuhren wir zum Regensburger BMW Werk. Dieses erstreckt sich über eine Fläche von 140 Hektar und ist Arbeitsplatz von rund 9.000 Mitarbeitern, darunter ca. 300 Auszubildenden. Über acht verschiedene Fahrzeugvarianten werden dort über die gleichen Produktionsanlagen für jeden Kunden individuell gefertigt.
Nach einer kurzen Präsentation und der Ausstattung mit Schutzbrillen und Kopfhörern begann die 2,5-stündige Führung durch das Werk. Wir erhielten Einblicke in das Presswerk, den Karosseriebau, die Lackiererei und zuletzt in das Montagewerk. Also vom Rohmaterial zum fertigen Automobil wie wir es heute kennen. Im Presswerk werden Stahl und Aluminium zu Fahrzeugkarosserieteilen, wie beispielsweise Türen gepresst. Anschließend werden diese Teile dann im Karosseriebau zu einer fertigen Karosserie verschweißt, verklebt oder verschraubt. In der Lackiererei werden auf die Fahrzeuge vier verschiedenen Lackschichten aufgetragen. Hierbei wird besonders auf ein modernes und umweltfreundliches Verfahren geachtet. Während in den ersten drei Hallen hauptsächlich Roboteranlagen die Arbeit übernehmen, werden die fast fertigen Fahrzeuge in der Montage mit überwiegend Handarbeit komplettiert, wobei Jobrotation und teilautonome Arbeitsgruppen eingesetzt werden. Besonders interessant ist der Fakt, dass von den rund 340.000 Fahrzeugen, die letztes Jahr gefertigt wurden, jedes Fahrzeug ein Unikat ist. Beeindruckt und mit vielen neuen Eindrücken traten wir wieder die Heimreise an.
Susanne Stadtnyk, BW13, und Kristina Hofmann, FW13a