Luca Schüll erfolgreich beim Landesentscheid von Jugend debattiert
Auch wenn sich rückblickend betrachtet schon abzeichnete, dass Luca Schüll, Klasse FW12f, im diesjährigen Wettbewerb Jugend debattiert nach seinem knappen Ausscheiden im letztjährigen Regionalentscheid ganz nach oben möchte, war das, was er beim Landeswettbewerb am 03. April 2017 in München leistete, eine große Überraschung!
Doch der Reihe nach.
Wie bereits berichtet, konnte sich Luca auf der Regionalebene in Münnerstadt in der Finaldebatte durchsetzen und den Preis, eine zweitägige Rhetorikschulung in Donauwörth, abräumen.
Dort traf er bereits auf die anderen bayerischen Regionalfinalisten, mit denen er sich in der nächsten Runde, dem Bayerischen Landesfinale von Jugend debattiert, messen sollte.
Auch in München bestand der Wettbewerb aus zwei Vorrunden, in denen sich die vier Punktbesten für das anschließende Finale im Maximilianeum qualifizieren konnten.
In einem Münchner Gymnasium debattierten die 24 besten bayerischen Debattanten sehr engagiert die Themen „Sollen für bayerische Grenzregionen Ausnahmeregelungen bei der PKW-Maut eingeführt werden?“ und „Soll der Polizei erlaubt werden, DNA-Spuren auch zur Bestimmung der äußeren Erscheinung von Straftätern zu nutzen?“.
Schon in der Hinrunde konnte Luca mit seiner profunden Sachkenntnis zum Thema beeindrucken, die einen Beleg für seine sehr gründliche Vorbereitung lieferte. Und auch das Rhetoriktraining schien dem Schüler der Friedrich-Fischer-Schule gut bekommen zu sein. Allerdings traf er auch auf eine harte Konkurrenz. So erschien ein Weiterkommen zunächst zwar möglich, aber bei weitem nicht sicher.
In der Rückrunde konnte Luca dann aber auf seiner Lieblingsposition Pro 1 das Wortgefecht dominieren, steuerte immer wieder geschickt den Dialog, vertiefte wichtige Aspekte und leitete wortgewandt zu weiteren Punkten über. Die Fragen der Kontrahenden parierte er geschickt und deckte den einen oder anderen Fehler in deren Argumentation auf.
Nun schien alles möglich zu sein – allerdings konnte man zu dem Zeitpunkt nicht wissen, wie stark die anderen Debatten gewesen waren und ob die Punkte für Luca reichen würden, um sich gegen die anderen durchzusetzen. So wurde die Bekanntgabe der Finalisten im Maximilianeum mit großer Spannung erwartet.
Und tatsächlich: Luca hatte es mit drei Weiteren ins Finale geschafft, und nun eine Stunde Zeit, sich auf das Thema „ Soll das Prinzip „Bring Your Own Device“ zur Nutzung mobiler Endgeräte im Unterricht an den bayerischen Schulen eingeführt werden?“ vorzubereiten.
Und wieder sollte ihn das Los auf Pro 1 setzen – ein gutes Zeichen!
Vor großem Publikum läutete am späten Nachmittag die Glocke das Finale ein. Auf spürbar hohem fachlichem und sprachlichem Niveau debattierten die vier Finalisten sehr souverän die Chancen und Schwierigkeiten, die die Nutzung privater Endgeräte im Unterricht mit sich bringen würde. Die Vier schenkten sich dabei nichts und stritten fair aber durchaus zielstrebig in dem vollbesetzten Saal. Nach 24 Minuten spannenden Wettstreits schien sich dann aber ein Bild abzuzeichnen, hatten sich zwei gegenüber den anderen durchsetzen können.
Einer von ihnen war Luca Schüll. Er hat mit diesem zweiten Platz als erster Schüler einer bayerischen FOS überhaupt sein Ticket für den Bundeswettbewerb in Berlin gelöst!
Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem überwältigenden Erfolg und freuen uns auf einen spannenden Wettkampf im Juni in der Bundeshauptstadt! Viel Glück!!!
Friedemann Müller, OStR