Luca Schüll greift bei Jugend debattiert in Münnerstadt erfolgreich nach dem nächsten Stern
Nomen est omen - das gilt nicht immer, aber im Falle von Luca Schüll (FW12f) zeichnete sich schon im vergangenen Schuljahr ab, dass der Nachwuchs-Rhetor von der Friedrich-Fischer-Schule 2017 erneut zu den besten Debattanten der Regierungsbezirke Unter- und Oberfranken zählen würde. In Münnerstadt hat es nun nach zwei souveränen Debatten-Vorrunden geklappt. Luca, der Leuchtende – so viel bedeutet der Name im Griechischen -, hat im Finale des diesjährigen Regionalentscheids von „Jugend debattiert“ den zweiten Platz belegt und er wird im April nach München ins Maximilianeum zum bayerischen Landesentscheid von „Jugend debattiert“ reisen. Davor darf er wie alle Bezirks-Sieger an einer professionellen Rhetorik-Schulung teilnehmen.
Tapfer geschlagen hat sich auch Melissa Zitterbarth aus der BOS-Vorklasse. Zwar debattierte sie sich diesmal noch nicht in die Finalrunde des Regionalentscheids, aber den Entschluss, es im kommenden Jahr noch einmal zu wagen, den hat sie bereits kurz nach dem Vorrundenaus gefasst.
Zitterbarth und Schüll wurden von den beiden Jurorinnen Julia Gößmann und Katharina Morche (beide FW12g) und einigen Schlachtenbummlerinnen begleitet. Das Team von der FFS war im Übrigen das einzige, das die Schweinfurter Schulen beim Regionalentscheid vertreten hat.
Die Kunst des gehaltvollen Für und Wider
Die Leistung von Luca Schüll kann man gar nicht überbewerten, denn es kommt bayernweit noch immer eher selten vor, dass sich FOS- bzw. BOS-Schüler beim Wettbewerb „Jugend debattiert“ durchsetzen. Einmal sind die meisten der Fach- und Berufsoberschulen noch nicht lange und längst auch nicht alle beim Wettbewerb dabei. Außerdem haben die FOS- und BOS-Schülerinnen und -Schüler in den wenigen Jahren, die sie an dieser anspruchsvollen beruflichen Schulart zubringen, meist alles andere zu tun, als sich neben der Schule noch auf allerhand Wettbewerbe vorzubereiten. Das heißt aber auch, dass die besonders erfolgreichen Jugend-debattiert-Teilnehmer, die von einer FOS/BOS kommen, nicht alleine ein hohes Redetalent auszeichnet, sie knieen sich zudem auch noch richtig rein in die Kunst der gehaltvollen freien Rede und des besten Für und Wider.
Unverkrampfte Gespanntheit
Und natürlich sind die Chancen für Schülerinnen und Schüler der FFS im Wettbewerb gestiegen, seit die Debatten-Schulaufgabe vor ein paar Jahren auch an dieser Schule eingeführt wurde. Im Unterricht lernen die Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen und der Vorklassen, wenn sie sich für diesen Schulaufgabentyp entscheiden, systematisch, wie man inhaltlich profund und sprachlich elegant parliert.
Luca Schüll hatte sich dann bereits kurz vor Weihnachten 2016 im FFS-Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ souverän durchgesetzt. Auch hat er, wie er vor dem Bezirksentscheid in Münnerstadt erläuterte, eine intensive Fehleranalyse betrieben. So, und weil er zu einer lockeren und unverkrampften Gespanntheit fähig ist, konnte Luca das von vielen gefürchtete Nervenflattern auf der Zielgeraden vermeiden. Dann jedoch, nach einer jeden Debattenrunde, war auch er von einer starken und gerechten Juryleistung abhängig. Das Thema der Finalrunde „Sollen in Stadt- und Gemeinderäten Jugendquoten eingeführt werden?“ hatten Luca und seine Mitdebattanten gut im Griff, sodass die Jury schon ganz genau hingehört und hingesehen haben musste, wollte sie die ersten beiden Plätze gerecht entscheiden.
Chapeau Münnerstadt
Aber in Münnerstadt stand die Qualität der Juryleistungen auch für alle diejenigen außer Frage, die nicht die ersten Podestplätze erreicht hatten. Anlass zum Protest gab es nicht, Lob und Anerkennung gab es viel.
Mit anhaltendem Applaus bedankten sich die Gäste im Schönborn-Gymnasium für die Leistungen der Debattantinnen und Debattanten, der Jurorinnen und Juroren, bei den treuen und immer fairen Schlachtenbummlern und besonders beim Veranstalterteam rund um die Regionalkoordinatorin Heidrun Wagner-Hack. Bereits zum sechsten Mal richtete das Schönborn-Gymnasium in Münnerstadt den Bezirksentscheid für Jugend debattiert aus. Heidrun Wagner-Hack führte beim Regionalwettbewerb 2017 schon zum fünfzehnten Mal die Ko-Regie bzw. die Regie. Müde sind die Münnerstädter auch beim sechsten Regionalentscheid in ihrem Haus nicht geworden. Unbedingt souverän und bestens organisiert haben sie sich präsentiert. Ausgesprochen herzliche Gastgeber sind sie obendrein. Ohne den Aufwand, den man am Schönborn-Gymnasium für den Wettbewerb „Jugend debattiert“ mit Freude und Begeisterung betreibt, wäre der Regional-Wettbewerb gar nicht durchführbar.
Rüdiger Klein, StR