Im Rahmen des Nachsommer-Festivals in Schweinfurt, einer Konzertreihe mit außergewöhnlichen Veranstaltungen, traten zehn Norwegerinnen auf, die nicht nur durch Charme und Auftreten zu begeistern wussten, sondern vor allem durch ihre Blechblasinstrumente.
Nachsommer für Schülerinnen und Schüler
Die Rede ist von Tine Thing Helseth, eine der besten und gefragtesten Solistinnen der Gegenwart, die mit neun Mitmusikerinnen große Orchesterwerke der Klassik auf die Bühne der SKF-Fabrikhalle 411 brachte. Eine Tuba, vier Posaunen, ein Waldhorn und vier Trompeten, alle zusammen bilden die Gruppe „TenThing“. Mit von der Partie waren die Klassen FS12a, FT11d, und IVKL, die sogenannte Integrationsvorklasse. Möglich wurde dieser Ausflug durch das besondere Angebot eines Schülerkonzertes an einem Freitagvormittag durch die Veranstalter des „Nachsommer Schweinfurt“. Als Begleitpersonen waren Dr. Birgit Väth, Rainer Vollmuth und Stefan Pfister dabei.
Die Moderation übernahm Tine Thing Helseth höchstpersönlich und bemühte sich redlich um die deutsche Sprache, was ihr viele Sympathien beim Publikum einbrachte. Sie ging gut auf die Schülerinnen und Schüler ein und veranstaltete erst einmal eine Umfrage danach, wer denn alles ein Instrument spielen würde. Ein beachtlich großer Teil der Anwesenden meldete sich.
Verblüffende Effekte
Dann ging es auch schon los. Geboten wurde ein furioser Ritt durch die Musikgeschichte. Von Edvard Grieg, Antonio Vivaldi, Astor Piazzolas „Tango“ über George Bizets „Carmen“ bis hin zu Mozarts „Rondo alla turca“. Hierbei verteilten sich die Musikerinnen im ganzen Saal und mischten sich unter die Schülerinnen und Schüler. So konnte man einen verblüffenden Effekt erleben: Man hörte die Musik von allen Seiten, sozusagen im Dolby-Surround-Klang.
Auch wenn man heutzutage im Zeitalter von Facebook und World of Warcraft nicht unbedingt davon ausgeht, dass man mit Klassik noch junge Menschen begeistern kann, waren die Schülerinnen und Schüler von der Vorstellung sichtlich angetan und auch von der eindringlichen Darbietung der unterschiedlichen Instrumente tief beeindruckt. Auf diese Art erlebt man Blasmusik, besonders in unserem Kulturkreis, höchst selten. Etwaige Sprachbarrieren spielten dabei keine Rolle.
Im Rahmen eines schuleigenen Integrationsprojektes trafen an diesem Tag auch die Integrations-Paten der FS12a auf ihre Schützlinge aus der IVKL.
Stefan Pfister, Oberstudienrat