Im Rahmen der Projekttage im Juli 2023 statteten die BVKl und einige Schülerinnen und Schüler der IVKl dem „Gedächtnis der Stadt“ Schweinfurt einen Besuch ab. Gedächtnis? Das ist in diesem Fall nicht der geschätzte Mathekollege und Gedächtnis-Weltmeister Christian Schäfer, sondern das Archiv der Stadt Schweinfurt.
Archivluft schnuppern
Nach einer Begrüßung durch den Archivleiter Dr. Gregor Metzig, der über die besondere Bedeutung des Stadtarchivs informierte, konnte die Gruppe bei einer Führung mit dessen Stellvertreter, Herrn Strobl, selbst Archivluft schnuppern. Dass diese Archivluft speziell ist und man eine bestimmte Luftfeuchtigkeit und Temperatur braucht, war ebenso interessant wie die Dokumente selbst – das älteste Schriftstück des Archivs aus dem Jahr 1310 wurde eindringlich begutachtet.
Akkurate Schrift
Dabei fiel den FFSlern vor allem die akkurate Schrift auf, die vor allem im Vergleich zu so mancher „Sauklaue“ heute fast schon wie ein kleines Kunstwerk daherkommt. Weiterhin interessierten sich die angehenden Abiturienten für den Fortschritt der Digitalisierung im Archiv, über den Herr Strobl freundlich und geduldig Auskunft gab.
Beeindruckender Bestand
Sichtlich beeindruckt von der Größe des Archivs, der Anzahl der untergebrachten Dokumente und dem Wert der Archivalien zeigte sich auch Biologie- und Chemielehrerin Frau Vogel, die als „fachfremde“ Kollegin mit der IVKl dabei war und als Schweinfurterin so manch Familiengeschichtliches entdecken konnte.
Eigenes Forschen
Abschließend konnten die Schülerinnen und Schüler im Lesesaal die durch Herrn Strobl bereitgestellten Dokumente und Fotos zum Namensgeber unserer Schule, sowie zur Zeit des Nationalsozialismus begutachten und durchblättern. Erste Nachfragen der Lernenden nach den Öffnungszeiten des Archivs und der Zugänglichkeit zu den Dokumenten zeigten, dass die künftigen Seminararbeiten und Fachreferate wohl nicht nur durch ChatGPT erstellt werden, sondern die baldigen Absolventen doch auch weiter auf den Gang ins Schweinfurter Archiv – und somit auf zitierfähige Originalquellen – setzen.
Verena Hebig, Oberstudienrätin