Die BVKl im Museum Georg Schäfer
Das ist ein Zitat, das manchmal fälschlich Kurt Tucholsky oder Bertold Brecht zugeschrieben wird. Tatsächlich kommt es auch in Friedrich Dürrenmatts Drama „Biedermann und die Brandstifter – ein Lehrstück ohne Lehre“ wie eine sprichwörtliche Redensart vor. In Wirklichkeit jedoch geht es auf den 1847 in Berlin geborenen jüdischen Maler Max Liebermann zurück. Dieser soll angesichts des Aufmarsches der Nationalsozialisten am sogenannten „Tag der Machtergreifung“ im Januar 1933 seinen Ekel und seine Abscheu den Nationalsozialisten gegenüber in dieser Form kundgetan haben. Mit seiner Person und mit seinen Werken setzte sich die BOS-Vorklasse im Rahmen des Unterrichts in Geschichte/Politik und Gesellschaft eingehend auseinander.
Verwoben
Die Schülerinnen und Schüler konnten im Rahmen des Themas „Kunst im Nationalsozialismus“ zum einen erkennen, wie verquickt und verwoben die beiden NS-Ideologieelemente „Antisemitismus“ und „Antiintellektualismus“ sind. Zum anderen konnten sie sich auch mit den konkreten Auswirkungen der NS-Politik auf den Einzelnen auseinandersetzen und erkunden, was mit Liebermanns Werken nach seinem Tod und nach dem Suizid seiner Frau Martha geschehen ist.
Würdiger Abschluss
Zuletzt hatten die nächstjährigen Abiturienten im Rahmen einer Exkursion ins Museum Georg Schäfer die Gelegenheit, den Gemälden Liebermanns selbst einen Besuch abzustatten. Dieser abschließende Unterrichtsgang sowie die Betrachtung der Porträts von Max und Martha Liebermann stellten einen eindrucksvollen und würdigen Abschluss der Unterrichtseinheit für die Schülerinnen und Schüler dar und eine ähnliche Exkursion wird mit Sicherheit im nächsten Jahr eine Wiederholung finden.
Verena Hebig, Oberstudienrätin
* https://falschzitate.blogspot.com/2017/05/ich-kann-nicht-so-viel-fressen-wie-ich.html