Bei Digitalisierung und Solidarität vorne
Zuletzt bekam die Friedrich-Fischer-Schule gleich mehrfach prominenten Besuch. Ende März überbrachte die Bayerische Bildungsstaatssekretärin Anna Stolz eine Urkunde, mit der der FFS bescheinigt wird, dass sie in Sachen Digitalisierung die Zeichen der Zeit lange vor der Covid-19-Pandemie erkannt und den Online-Unterricht bereits zu Beginn des ersten Lockdowns reibungslos auf die Schiene gesetzt hat. Verbunden war diese Anerkennung von höchster politischer Stelle mit einem Preisgeld.
Anschubfinanzierung für Solidaritätsaktion
Und weil man an der FFS kreativ ist und auch gönnen und wirtschaften kann, wurden 700 € des Preisgeldes quasi als Anschubfinanzierung für ein soziales Projekt der Schule reinvestiert. Die Schulleitung und die Schülervertretung haben in der Schülerschaft dafür geworben, dass Schülerinnen und Schüler, ihre Fähigkeiten zum Beispiel im Umgang mit digitalen Medien anderen Menschen gegen einen Anerkennung-Obolus zur Verfügung stellen, der dann wieder in einen Spendentopf für Familien und Kinder in und aus der Ukraine einfließen solle.
Das geschah dann auch und besonders die Klasse FS12a hat sich bei der Übernahme sozialer Verantwortung hervorgetan. Auch die Lehrerschaft an der FFS beteiligte sich schließlich großzügig und kreativ an der Spendenaktion. So kamen am Ende doch beachtliche 1.500 € Spendengelder zusammen, die im Mai Herrn Stefan Labus von der Schweinfurter Kindertafel überreicht werden konnten.
Stefan Labus, ein mitreißender Anwalt der Kindertafel
Stefan Labus ist dann auch der zweite prominente Besucher unser Schule in kürzester Zeit. Er ist nicht alleine bei der Schweinfurter Kindertafel aktiv, er ist zudem geschäftsführender Vorstand des Bundesverband Deutsche Kindertafel e. V.
Die Schülervertretung der FFS hatte sich die Schweinfurter Kindertafel als idealen Empfänger der Spende ausgesucht, weil ihr das Anliegen der Kindertafel jede Unterstützung und Aufmerksamkeit wert erschien.
Netzwerk ins Auge gefasst
Und nicht nur, dass Stefan Labus den Schülerinnen und Schülern sowie der Schulleitung bei seinem Besuch an der FFS eindrucksvoll schilderte, wie erfolgreich sich die Kindertafel für die Kinder in Schweinfurt aber auch in anderen Ländern einsetzt, etwa mit Spendentransporten, es kristallisierte sich im Gespräch bei Schulleiter Harald Bauer schnell heraus, dass es da noch eine ganze Menge Synergien zwischen der praktischen Ausrichtung der FFS und dem vielfältigen Engagement der Kindertafel gibt. So beschlossen Bauer und Labus denn auch, den schulischen Beauftragten für die Fachpraktische Ausbildung, Christoph Martin, mit ins Boot zu holen und zu prüfen, in welchen Bereichen die Kindertafel möglicherweise bald schon Praktikumsplätze für die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen an der FFS zur Verfügung stellen könnte.
Neben der großen Freude, die Stefan Labus mit herzlichem Dank für die großzügige Spende der FFS zu unterstreichen wusste, konnte man gleich noch eine Kooperation ins Auge fassen, die beiden Seiten wohl viel Nutzen bringen wird und anhaltende Freude. Das Preisgeld für die Vorreiterschaft in Sachen Digitalisierung an der Schule trägt demnach gleich mehrfach Früchte auch im Sozialen, dem die FFS und die Kindertafel gleichermaßen gerne verpflichtet sind.
Rüdiger Klein