Prämierung der FFS
Wenn einem Anna Stolz, die Staatssekretärin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, mitteilt, man sei beim Ministerium bestens bekannt, dann könnte man darüber vielleicht sogar ein wenig nervös werden. - Nicht so unsere Schulleitung mit samt der ganzen Schulfamilie. Denn die Staats-sekretärin, die innerhalb weniger Monate nun schon zum zweiten Mal an die Friedrich-Fischer-Schule gekommen war, unterstrich das Prädikat „bestens“ gerne nachdrücklich mit einem sympathischen Lächeln. Schließlich war sie mit einer Urkunde und einem Preisgeld von stattlichen 1000 Euro angereist, um persönlich zu dem herausragenden Erfolg unserer Schule beim Innovationswettbewerb des Kultusministeriums zu gratulieren.
Vorsprung durch Digitalisierung
Das seit drei Jahren an der FFS höchst erfolgreich laufende und vor allem immer wieder evaluierte und dann innovativ nachjustierte oder erweiterte Projekt der sogenannten Modulwoche zum Schuljahresbeginn zeichnete das Ministerium mit Urkunde und Preisgeld aus. Immerhin ein Vorzeigeprojekt mit innovativen und kreativen Ansätzen zur Bewältigung der Corona-Beeinträchtigungen an Schulen sei unsere Modulwoche an der FFS, so die Staatssekretärin, die offenbar Gefallen an Terminen in unserem Haus gefunden hat.
Also, bestens bekannt sind wir von der FFS im Ministerium zuerst deshalb, weil wir seit einigen Jahren auf einen Vorsprung durch Digitalisierung bei allen organisatorisch-administrativen und unterrichtlichen Aufgaben unserer Schule bauen können. Und längst sind auch unsere speziellen Serviceangebote für die Schüler*innen der unterschiedlichen Jahrgangstufen souverän auf der digitalen Datenautobahn unterwegs, wie Heidi Hübner, die Ministerialbeauftragte für Nordbayern, anerkennend in ihrer kurzen Laudatio anführte.
Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt
Die Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste, neben der Staatssekretärin selbst und der Ministerialbeauftragten konnten auch Oberbürgermeister, Landrat und Mitglieder des Elternbeirats herzlich willkommen geheißen werden, ließ sich Schulleiter Harald Bauer besonders angelegen sein. Er dürfte es als Hausherr und Motor an der FFS am besten wissen, dass alle Digitalisierung im Sande verläuft, wenn es am Zaster mangelt. Den aber, also das Geld für die erfolgreiche Digitalisierungsoffensive, die sich längst als innovatives und wegweisendes Projekt für die Gegenwart der Schule und in die Zukunft der FFS hinein erwiesen hat, das mussten Ministerium und Sachaufwandsträger in die Hand nehmen. Das ist nicht immer leichtgefallen, aber doch gerne gegeben worden. Schulleiter Bauer und seine Mannschaft bekamen es nun, mit der Urkunde des Ministeriums, auch noch schriftlich, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt haben. Sie haben die FFS bei Zeiten an die Zukunft herangeführt, so dass man mit Einsetzen des ersten pandemiebedingten Lockdowns im März 2020 beinahe aus dem Stand auf online-Unterricht switchen konnten. So geht Vorsprung durch Digitalisierung.
Und selbst die Theatertage der bayerischen Berufs- und Fachoberschulen gingen, nachdem sie 2020 coronabedingt noch jäh ausgebremst worden waren, im vergangenen Jahr digital über die Bühne. Auch darauf mochte die Ministerialbeauftragte in der Feierstunde gerne noch einmal anerkennend hinweisen.
Analoge Kostproben ihrer Bühnenpräsenz gab die Schauspielgruppe von Friedemann Müller zum Auftakt der Preisverleihung mit einem gymnastischen Stühlerücken. Eine Szene, die die Gruppe selbst erarbeitet und choreografiert hat und die mit dem Appell endete:
„Meiden Sie Stühle, denn Sitzen ist eine gefährliche Körperhaltung, die sich verkürzend auf die Lebenserwartung auswirken kann!“
Nicht so, wenn man wie die FFS in Bewegung bleibt. Gerne analog und digital.
Mad World - Verrückte Welt? – So interpretierte jedenfalls der Schüler Phillip Schwarz am Flügel. Verrückt und schrecklich, aber auch wunderschön.
RÜDIGER KLEIN